Donnerstag, 1. März 2012

Freispruch für Mülltaucher im Keksprozess

Wie oft werfen wir Lebensmittel weg, die zwar "abgelaufen", aber noch genießbar sind. Ernstzunehmende Wissenschaftler haben ermittelt, dass, würde man diesen Mißstand abstellen, der Welthunger allein schon so weitgehend eingedämmt werden könnte.
Gegen diese Verschwendung von Lebensmittel protestiert der "Mülltaucher" und Polit-Aktivist Karsten Hilsen aktiv. Nun stand er im Verdacht, einen Eimer abgelaufener Kekse vom Gelände einer Großbäckerei "entwendet" zu haben.
Das Amtsgericht verurteilte ihn wegen "Hausfriedensbruch" zu einer Geldstrafe von 125,00 €. Das Landgericht Lüneburg sprach ihn nun sogar frei. Die Hauptverhandlung habe ergeben, dass Hilsen zwar mit dem Eimer Kekse in der Nähe der Großbäckerei aufgegriffen worden sei, jedoch sei nicht beweisbar gewesen, dass er das Gelände tatsächlich betreten und die Kekse dort selbst genommen habe. Daher: In dubio pro reo - im Zweifel für den Angeklagten.

Hilsen will weiter Müll-Tauchen, "Containern", wie er es nennt. die Welt dürfe nicht tatenlos zuschauen, wie in reichen Ländern Lebensmittel vernichtet werden, die in armen Länder dringend gebraucht werden.

Quelle: NDR-Fernsehen
Foto: piu 700 auf www.pixelio.de


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen